Die Bregenzer Linie

Paul Friedrich Stälin: Seite 425 "Geschichte Württembergs"

Der Bregenzer Linie, welche in Unterrätien, dem Rhein- und Nibelgau die Grafschaft verwaltete, am Bodensee (auch zu Tettnang) und im Rheintal reichen Besitz hatte, gehörte Graf Ulrich IX., (vielleicht X. + 1097) an, welcher, Anhänger des Gegenkönigs RUDOLF von Schwaben, sich mit dessen Tochter Bertha vermählte. Diese letztere, in der Folgezeit nicht selten Gräfin von Kelmünz genannt, brachte ihrem Gemahl, wohl als Erbe vom alten Herzogsgeschlechte, reichen Besitz in der Donau- (zu Marchtal und so weiter) und Illergegend (Burg Kelmünz) zu. Rudolf selbst stiftete das Kloster Mehrerau bei Bregenz. Seine Söhne, Rudolf (+ vor 1158), Gemahl der Wulfhilde, Tochter Herzogs Heinrichs des Schwarzen von Bayern, und Ulrich, vielleicht auch noch ein 3. (Heinrich), hinterließen keine männlichen Nachkommen, und so gingen die Besitzungen dieses Zweiges der Familie um die Mitte des 12. Jahrhunderts durch des jüngeren Rudolfs einziges Kind und Erbin Elisabeth an deren Gemahl, den Pfalzgrafen Hugo II. von Tübingen, über.